Zum Gebrauch des Glossars: Kurze pointierte Beschreibung der Begriffe, Hinweis, wo ist es in den Essentials zu finden. Gut für die Orientierung und die Auffindbarkeit und für die Vorbereitung auf die Prüfung zum AWP/ BP
A
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AD(H)S
Aufmerksamkeitsdefizit(ADS)-/Hyperaktivitätsstörung tritt hauptsächlich in 3 Bereichen auf: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, ausgeprägte körperliche Unruhe und starker Bewegungsdrang (Hyperaktivität), impulsives und unüberlegtes Handeln.--> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 25
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Aktives Zuhören
Aktives Zuhören wurde von Carl Rogers für die personenzentrierte Gesprächsführung als Handwerkszeug der Gesprächsführung formuliert. Aktives Zuhören hilft über Paraphrasieren und das Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte Gesprächspartner:innen zu signalisieren, dass man ganz Ohr ist.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 49f.
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Arbeitsgestaltung
gezielte Maßnahmen zu Veränderung und Anpassung von Arbeitsprozessen, Arbeits¬aufgaben und Arbeitsbedingungen zur Förderung der Arbeitszufriedenheit, Leistungs-fähigkeit, Gesund¬heit und des Lernens von Arbeitenden.
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Arbeitsintegriertes Lernen
bezeichnet ein Lernen, das unmittelbar innerhalb der eigentlichen Arbeitstätigkeit stattfindet. Das eigentliche Arbeitshandeln gehört als fester Bestandteil zum Lernprozess dazu. Gemäß dem Modell des Erfahrungslernens nach D. Kolb stellt die Arbeitshandlung die aktiven Bestandteile des Lernprozesses dar.
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Arbeitsplatznahes Lernen
bezeichnet ein Lernen, das in zeitlicher und/oder räumlicher Nähe zum Arbeitsplatz oder Arbeitstätigkeit stattfindet. Es ist ein Sammelbegriff für unterschiedlichste Formen des Lernens. Beispiele sind Lerninseln oder digitale Lerneinheiten, die Arbeitende an ihrem Arbeitsplatz absolvieren.
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Attributionstheorie
Attributionstheorien haben in der Motivationspsychologie eine wichtige Bedeutung. Mit Hilfe dieser Theorien wird beschrieben, wie sich Menschen das Zustandekommen von Erfolg oder Nicht-Erfolg ihres Handelns erklären. Je nach Attribution, d.h. Begründung, sind Menschen mehr oder weniger motiviert, eine Handlung von Neuem aufzunehmen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 96ff.
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Ausbildungsordnung
legt in Deutschland die bundeseinheitlichen Standards für die betriebliche Aus¬bildung im Rahmen der dualen Berufsausbildungen fest und regelt die sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung.
B
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Bedürfnispyramide
Dieses Modell über Motivation wurde Mitte des letzten Jahrhunderts von A.H. Maslow entwickelt. Es unterscheidet Defizitbedürfnisse (Grund-, Sicherheits-, Soziale und Ich-Bedürfnisse) und Wachstumsbedürfnisse (Selbstverwirklichung). Ein Bedürfnis beeinflusst das Handeln nur solange es unbefriedigt ist, sobald es erfüllt ist, tritt das nächsthöhere in der Bedürfnishierarchie in den Vordergrund.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 88f.
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Behaviorismus
Diese Lerntheorie beschreibt Lernen als Resultat der Verarbeitung äußerer Reize.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 36f.
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Berufliche Bildung
Bildungsbereich, der in Betrieben und im beruflichen Bildungswesen (Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fachoberschulen, Berufsakademien usw.) stattfindet und berufsbezogene Inhalte vermittelt.
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Berufliche Handlungsfähigkeit
Die berufliche Handlungsfähigkeit soll das Ergebnis einer Berufsausbildung oder auch einer Fortbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes sein. Die Berufliche Handlungsfähigkeit umfasst alle Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die ausgebildete Fachkräfte in einer sich wandelnden Arbeitswelt für die Ausübung ihres Berufs brauchen.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 16f.
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Beschäftigungsfähigkeit / Employability
Mit dem Begriff der Beschäftigungsfähigkeit wird die individuelle Fähigkeit verstanden, am Arbeits- oder Berufsleben teilzunehmen. Im Rahmen sich stetig wandelnder Anforderungen des Berufslebens (siehe auch “Lebenslanges Lernen”) wird Beschäftigungsfähigkeit als Ziel einer Beschäftigungspolitik und damit auch der beruflichen Bildung gesehen.
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Betrieblicher Ausbildungsplan
Der betriebliche Ausbildungsplan ist die zeitliche und inhaltliche Gliederung der Ausbildung im jeweiligen Betrieb. Er basiert auf der Ausbildungsordnung und dem Rahmenlehrplan und ist Teil des Ausbildungsvertrages.
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Bezugsnormorientierung
Bewertung bedeutet immer einen Vergleich mit einem bestimmten Bezugssystem, einem besonderen Maßstab. Ohne diesen Bezug – eben der Bezugsnorm – ist eine Bewertung nicht möglich. Je nach Bezugsnorm kann ein und dasselbe Resultat als Leistung ganz verschieden in Erscheinung treten und unterschiedliche Folgen haben. Es gibt zum Beispiel die Sachnorm, die Sozialnorm und die Individualnorm.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 98ff.
D
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Deckungsanalyse
Beim Aufbau einer geschäftsprozessorientierten Ausbildung werden die Geschäftsprozesse auf ihren Lerngehalt bzw. ihre Kompetenzanforderungen hin analysiert und anschließend mit den Lernzielen bzw. Anforderungen aus dem Rahmenlehrplan bzw. der Ausbildungsordnung verglichen. Diesen Vorgang nennt man Deckungsanalyse.
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Dialogische Haltung
Kommunikation in einer dialogischen Haltung geschieht stets in einer partnerschaftlich-wertschätzenden, den anderen wirklich achtenden und einbeziehenden Haltung. Durch eine dialogische Haltung steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Lernprozesse zu einem Kompetenzerwerb des Lernenden führen.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 16f.
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Dosierte Überforderung
Eine Aufgabe ist eine passende Lernaufgabe, wenn sie über die vorhandenen Kompetenzen bzw. die eigene Komfortzone hinausgeht, aber mit Anstrengung, ggf. mehreren Versuchen, Hilfe und Begleitung zu bewältigen ist.
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Duales System
Duale Ausbildungen sind solche, bei denen an zwei Lernorten – dem Betrieb mit Verantwortung für die fachpraktische und der Berufsschule mit Verantwortung für die fachtheoretische Ausbildung – ausgebildet wird. Das duale System ist das im deutschsprachigen Raum vorherrschende System der dualen Berufsausbildung.
E
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Eisbergmodell
Dem in der Kommunikationspsychologie etablierten Eisbergmodell nach liegen durchschnittlich nur etwa 10-20 Prozent unserer Kommunikation auf der Sachebene und 80-90 Prozent auf der Beziehungsebene.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.56 f.
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Entdeckendes Lernen
Lernkonzept, bei der Lernende eine für sie neue und herausfordernde Aufgabe erhalten und sich selbständig daran machen, eine Lösung für die Aufgabe und Antworten auf die damit verbundenen Fragen zu finden. Für die praktische Umsetzung des entdeckenden Lernens lassen sich folgende didaktischen Grundprinzipien beschreiben: 1. Praxis vor Theorie – der Ausgangspunkt des Lernprozesses ist eine herausfordernde Aufgabe, es finden keine Erklärungen vorab statt. 2. Kein Lernen ohne Auswertung – Erkenntnisse entstehen durch die Reflexion der Erfahrung. 3. So viel Struktur wie nötig, so viel Freiraum wie möglich – Erkundungsaufgaben und eine entsprechende Aufgabenformulierung unterstützen die Lernenden bei der Planung und geben Struktur.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 66f.
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Erfahrungsfähigkeit
Erfahrungsfähigkeit bedeutet, sich auf offene, komplexe und nicht immer abwägbare Situationen aktiv einlassen zu können und den „subjektiven Aspekten“ wie Gefühl, Gespür und Wahrnehmung Gewicht zu geben. (Siehe dazu auch „Erfahrungsgeleitetes Lernen“)
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Erfahrungsgeleitetes Lernen
Ausgangspunkt dieses Lernkonzeptes ist wie beim entdeckenden Lernen das selbständige Bewältigen einer beruflichen Aufgabe. Die zentralen Fragen des erfahrungsgeleiteten Lernens sind: Wie können Lernende ohne jahrelange Erfahrung im Beruf dem mit dem Beruf verbundenen „Gespür“ auf die Spur kommen? Wie können Lernende ihre „Erfahrungsfähigkeit“ entwickeln, (beruflichen) Situationen erfahrungsoffen zu begegnen und erfahrungsgeleitet in ihnen zu handeln? Über Erkundungs- und Wahrnehmungsaufgaben zur praktischen Aufgabe, blicklenkende Fragen während der Durchführung des Arbeitens und Lernens sowie mit Reflexionsfragen lenken Lernende ihren Fokus auf diese subjektivierenden Aspekte der Arbeitshandlung.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“ S. 68ff.
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Erkundungsaufgaben
Teilaufgaben zur Vorbereitung und Strukturierung von Lernprozessen, z.B. Recherche-, Planungs-, Beobachtungs-, Übungs- oder Selbstreflexionsaufgaben etc.
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Erlebnispädagogik
ist eine Teildisziplin der Pädagogik, in der das gemeinsame Erlebnis z.B. im Rahmen von Natursportarten, aber auch in Theater-, Abenteuer- oder Umweltprojekten im Zentrum steht. Erfahren und Reflektieren der Erlebnisse dienen der persönlichen Weiterentwicklung und dem Erwerb sozialer Kompetenzen.
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Ermöglichungsdidaktik
Didaktik, die darauf abzielt, den Lernenden das eigenständige und selbstgesteuerte Lernen zu ermöglichen. Die Lernenden setzen sich ihre Lernziele selbst, während die Lehrkraft die Rahmenbedingungen für diese Form des Lernens schafft. Damit unterscheidet sich das Konzept von der „Erzeugungsdidaktik“, bei der die Lehrkraft Lernziele von außen setzt und Inhalte vermittelt.
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Eskalationsstufen nach Glasl
Konflikte haben die Tendenz zu eskalieren und geraten ohne ein Entgegenwirken fast unweigerlich in eine Eskalationsspirale. Im Modell der Eskalationsstufen nach Glasl ist diese Dynamik der Eskalation in 9 Stufen dargestellt.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.62ff.
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Extrinsische Motivation
Motivation, die von außen reguliert ist, z.B. durch Belohnung oder Bestrafung. Im Gegensatz dazu intrinsische Motivation.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 90f.
F
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Fachsystematik
Strukturierung von Inhalten und in weiterer Folge beispielsweise Unterricht nach thematischen bzw. fachlichen Gesichtspunkten. Fachsystematik ist ein curriculares Gestaltungsprinzip.
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Flow Erleben
Flow beschreibt ein völliges Aufgehen in und ein Verschmelzen mit einer Aufgabe, verbunden mit einer Erfahrung von Selbstvergessenheit, Freude und Harmonie. Störende Einflüsse werden ausgeblendet und es liegt nahe anzunehmen, dass sich eine Person im Flow auf höchstem Leistungsniveau befindet.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 102ff.
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Frontalunterricht
Beim Frontalunterricht kommunizieren Lehrende einseitig im Sinne einer Belehrung. Sie tragen vor, informieren, geben Anweisungen und versuchen durch Zwischenfragen zu ermitteln, ob alles richtig verstanden wurde. Der Frontalunterricht ist eine Methode, die dem Lernkonzept des Instruktionslernens zugeordnet wird.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 46ff.
G
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Geschlossene Fragen
Geschlossene Fragen bieten im Gegensatz zu offenen Fragen nur wenige Antwortmöglichkeiten. Sie dienen eher nur dem Austauschen von kurzen Sachverhalten und Informationen. Folgende geschlossenen Fragetypen werden unterschieden: Entscheidungsfragen (z.B. Wollen Sie diese Aufgabe übernehmen?), Alternativfragen (z.B. Sollen wir mit dem Fahrrad oder mit dem Bus fahren?), Geschlossene W-Fragen (z.B. Wann ist Pause?).--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 35f.
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Geschäftsprozess
stellt die aufeinander aufbauende Abfolge von Arbeitsschritten, Aufgaben, Arbeitsprozessen, Tätigkeiten etc. dar, die zur Erbringung einer bestimmten Leistung oder zur Herstellung eines bestimmten Produktes notwendig sind.
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Geschäftsprozessanalyse
bedeutet im Rahmen der Lernprozessbegleitung die Analyse der mit dem Geschäftsprozess verbundenen Arbeitsaufgaben und -prozesse hinsichtlich der damit verbundenen Anforderungen und damit auch hinsichtlich ihres Lerngehalts.
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Geschäftsprozessorientierte Ausbildung
In diesem Lernkonzept findet die Ausbildung direkt in der Arbeit, unmittelbar in den realen Arbeitsabläufen des Betriebes statt. Die realen, täglich anfallenden notwendigen Arbeitsabläufe werden systematisch für das Lernen aufgeschlossen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 71f.
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Gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg
Gewaltfreie Kommunikation wird zur Konfliktvorbeugung wie auch zur Konfliktbewältigung eingesetzt. Die vier Schritte auf denen die Gewaltfreie Kommunikation beruht sind 1. Beobachtung, 2. Gefühl, 3. Bedürfnis, 4. Bitte.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“ S. 73ff.
H
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Handlungslernen
Das Lernkonzept des Handlungslernens nimmt Lernen durch selbständiges Handeln in konkreten Situationen in den Blick. Ziel ist es beruflich handlungsfähig zu werden.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 64 ff.
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Handlungsorientierter Unterricht
In diesem konstruktivistisch orientierten Lernkonzept geht es um Unterricht, bei dem die Lernenden aktiv sind. Der Lehrende findet für den zu erlernenden „Stoff“ praktische Handlungssituationen, in denen die Lernenden sich diese Inhalte selbst erarbeiten können.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 72f.
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Handlungssystematik
Handlungssystematik beschreibt eine Logik, die der Handlung folgt, im Gegensatz zur Fachsystematik, die einer thematischen/fachlichen Logik folgt.
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Heißer Konflikt
Heiß werden Konflikte genannt, wenn „die Fetzen fliegen“, wenn allen klar ist, dass etwas aus der Balance geraten ist.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.58 f.
I
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Individualnorm
Die Individualnorm ist eine Bezugsnorm. Die Individualnorm nimmt individuelle Lernende in den Blick und betrachtet den Leistungsfortschritt wie auch die Leistungsentwicklungen des Einzelnen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 99f.
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Informelles Lernen
bezeichnet eine Form des Lernens, bei der sich ein Lernertrag ohne bewusste Absicht, quasi zufällig einstellt. Kennzeichnend für informelles Lernen ist, dass es beim Arbeits- oder Alltagshandeln stattfindet und weder institutionell organisiert noch pädagogisch begleitet wird.
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Institutionelles Lernen
Lernen im Unterricht oder im Seminar etc. Lernen fern vom Arbeitsplatz.
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Instruktionslernen
Instruktionslernen ist ein kognitivistisch geprägtes Lernkonzept. Bei diesen Lernkonzepten steht die Planung der Vermittlung von neu zu erwerbendem Wissen durch Anweisungen, Anleiten und Erklären im Zentrum. Frontalunterricht, Vier-Stufen-Methode und die Leittextmethode sind Beispiele für Methoden, die sich dem Lernkonzept des Instruktionslernens zuordnen lassen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 46f.
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Interaktion
aufeinander bezogenes Handeln zweier oder mehrerer Personen.
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Intrinsische Motivation
Motivation, die von innen reguliert ist, Verhaltensweisen werden um ihrer selbst willen ausgeführt, weil sie als spannend, interessant und herausfordernd erlebt werden. Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 90f.
K
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Kalter Konflikt
Der Konflikt schwelt unter der Oberfläche, während nach außen hin alles in Ordnung zu sein scheint. Kalte Konflikte folgen meist einer heißen Konfliktphase.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.58 f.
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Kognitivismus
Lerntheorie, die sich bei der Betrachtung von Lernprozessen auf die intern ablaufenden kognitiven Prozesse der Informationsverarbeitung von Menschen fokussiert. Lernen wird dabei als Prozess der Verarbeitung von äußeren Reizen, d.h. Informationen und Erfahrungen und dem Aufbau interner mentaler Modelle, Pläne oder Schemata verstanden.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 40ff.
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Komfortzone
Im Bereich der Komfortzone haben wir alles im Griff. Wir können und wissen alles und verhalten uns selbstsicher und routiniert. Es herrscht Sicherheit und es gibt keine besonderen Herausforderungen. Die alten Strategien funktionieren und Lernen ist nicht notwendig.
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Kompetenzen
die Disposition – also das Vermögen – eines Subjekts, in (zukunfts-)offenen Situationen im Einklang mit den eigenen Werten und Überzeugungen selbstorganisiert und kreativ zu handeln. Sie sind also Befähigungen mit neuen Situationen und bisher unbekannten Handlungsanforderungen erfolgreich umgehen zu können. Sie sind Kombinationen von Fertigkeiten, Fähigkeiten und Potentialen, wobei auch moralisch-ethische Komponenten eine Rolle spielen.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 18f.
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Kompetenzfeststellung
Das Bewusst- und Sichtbarmachen von bei einem Individuum vorhandenen Kompetenzen über ein strukturiertes Verfahren.
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Kompetenzlernen
Die Entwicklung von Kompetenzen braucht den konsequenten Wechsel von Aktion und Reflexion, also von Tun, Ausprobieren, Handeln, dem darüber Nachdenken, daraus Schlüsse ziehen und Konsequenzen für künftiges Handeln ableiten. Das Erfahrungslernen nach Kolb beschreibt das Lernen von Kompetenzen.
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Kompetenzorientierung
Anspruch in der (beruflichen) Bildung, Lehr- und Lernprozesse auf die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen hin auszurichten, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.
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Konflikt
Als Konflikt kann also eine mindestens von einer Seite als emotional belastend und/oder sachlich inakzeptabel empfundene Interaktion bezeichnet werden, die durch eine Unvereinbarkeit der Verhaltensweise, der Interessen und Ziele sowie der Annahmen und Haltungen der Beteiligten gekennzeichnet ist. (nach Schrader, 2018)-->mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 54 ff.
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Konfliktprävention
Konfliktprävention ist das Vorbeugen von Konflikten. Der Schlüssel der Konfliktprävention liegt in der Kommunikation. Zum Beispiel Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg und dialogische Haltung--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.44 ff.
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Konstruktivismus
Erkenntnistheorie, die Erkenntnisgewinn und damit auch Lernen als stark vom Subjekt abhängig beschreibt. Danach konstruieren sich Menschen ihre je eigene, zu ihren bestehenden Vorerfahrungen passende, d. h. viable Wirklichkeit. Lernen ist dabei ein Prozess, bei dem Erfahrungen individuell sehr unterschiedlich und basierend auf den jeweils vorhandenen Vorerfahrungen verarbeitet und daraus neue Erkenntnisse, Einsichten, Überzeugungen und Handlungsmöglichkeiten aktiv konstruiert werden.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 53ff.
L
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Lebenslanges Lernen
Mit dem Begriff des lebenslangen oder lebensbegleitenden Lernens kommt zum einen die Notwendigkeit der individuellen Weiterentwicklung über das gesamte (Erwerbs-)Leben hinweg zum Ausdruck als auch die persönliche Bereitschaft, sich veränderten Anforderungen in allen Lebensbereichen zu stellen.
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Lehr-Lern-Prozesse
Prozesse von begleitetem oder angeleitetem Lernen, die aus zu beschreibenden Interaktionen zwischen Lehrenden und Lernenden bestehen.
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Lehrveranstaltung
Klassische institutionalisierte Lernangebote (z.B. an Universitäten) werden in der Regel als Lehrveranstaltung bezeichnet. Mit dem Begriff wird der Fokus auf das Lehren gerichtet. Um den Blick auf die eigentlich intendierte Aktivität, nämlich das Lernen zu richten, hat die GAB München den Begriff der Lernveranstaltung geprägt.--> mehr dazu Essential “Von der Lehr- zur Lernveranstaltung”
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Leittextmethode
Die Leittextmethode ist eine weit verbreitete kognitivistisch geprägte Methode und hat das Ziel komplexe Arbeitstätigkeiten zu vermitteln. Sie regt Auszubildende zum Mitdenken an, indem Fragen gestellt werden und Materialien zum Selbständig-Lernen zur Verfügung gestellt werden. Leittexte sind spezifische schriftliche Unterweisungsunterlagen, die aus Leitfragen, Arbeitsplanunterlagen, Kontrollbögen und Leitsätzen bestehen, in denen arbeitsbezogene Kenntnisse zusammengefasst sind. Leittexte sind an den Modellen der vollständigen Arbeitshandlung orientiert und geben die einzelnen Schritte des Handlungsablaufs vor.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 51f.
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Lern(prozess)begleitung
Methode zur Initiierung, Gestaltung und Unterstützung von kompetenzorientierten Lernprozessen in der Echtarbeit.
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Lern- und Wirkprinzipien
Gelingende Lern- und Veränderungsprozesse folgen einer bestimmten Dramaturgie, also bestimmten Wirkprinzipien: 1. Erleben / Selbstbezug herstellen, 2. Erkennen / Vorhandenes und Neues identifizieren, 3. Wollen /Neues aneignen, 4. Tun /Umsetzen. Bei der Gestaltung von Lernprozessen sollten die Wirk- und Lernprinzipien eine Rolle spielen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 84ff.
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Lernbehinderung
Lernbehinderung bezeichnet eine Intelligenzminderung, die sonderpädagogischen Förderbedarf indiziert.--> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 20f.
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Lernen am eigenen Problem
Bei dieser Lernmethode suchen sich Lernende ganz gezielt eine Frage aus ihrer eigenen Praxis, mit der sich bislang noch nicht weitergekommen sind und bilden daraus ihr ganz individuelles Lernprojekt. So kann jede/r Lernende seinen/ihren ganz individuellen Lernweg - auch in einer Gruppenlernsituation - beschreiten.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 75f.
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Lernfelder
Sie beschreiben für den berufsbezogenen Unterricht komplexe, inhaltlich zusammengehörende thematische Einheiten, denen berufliche Handlungsfelder zugrunde liegen. Sie begünstigen einen handlungsorientierten Unterricht und fördern die Berufskompetenz.
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Lerngehalt
Das was anhand einer Arbeits- oder Lernaufgabe gelernt werden kann.
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Lerninsel
Lerninseln sind abgegrenzte Orte innerhalb eines Arbeits- oder Produktionsprozesses, an denen Lernende die Arbeitsprozesse erleben, optimieren und dadurch erlenen, ohne unter dem engen zeitlichen oder organisatorischen Druck der realen Arbeitsprozesse zu stehen. Das Lernen findet in der Regel in Gruppen statt und die Lerninsel wird durch eine Begleitperson betreut.
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Lernkonzept
Lernkonzepte stützen sich auf Lerntheorien und konkretisieren diese. Sie skizzieren Umsetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise versucht das Lernkonzept Instruktionslernen die besten Möglichkeiten dafür zu finden, Lernen anzuleiten und stützt sich dabei vor allem auf den Kognitivismus.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 36f.
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Lernort
Ist eine im Rahmen des öffentlichen Bildungswesens anerkannte Einrichtung, die Lernangebote organisiert. Der Ausdruck „Ort“ besagt zunächst, dass das Lernen nicht nur zeitlich, sondern auch lokal gegliedert ist. Jeder Lernort hat eine eigenständige Funktion im Lernprozess.
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Lernschwierigkeit
Lernschwierigkeit ist der Oberbegriff für Lernbehinderung, Lernschwäche und Lernstörung. Der Begriff Lernschwierigkeiten bezieht sich in erster Linie auf Schwierigkeiten im Zusammenhang mit schulischen Lernprozessen. Aber auch in der Ausbildung spielt das Thema eine wichtige Rolle.--> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 20ff.
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Lernschwäche/Lernstörung
Als Lernschwäche wird eine Diskrepanz zwischen Intelligenz und Schulleistung bezeichnet. So handelt es sich bei einer Lese- und Rechtschreibstörung oder Rechenschwäche um eine Lernstörung.--> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 20f.
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Lernstörung
siehe Lernschwäche
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Lerntheorie
Lerntheorien sind Modelle und Annahmen, die Lernen beschreiben und erklären. Dabei wird versucht, den umfassenden Vorgang des Lernens so einfach wie möglich, aber so komplex wie nötig in seinen Prinzipien und Regeln zu erklären.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 32f.
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Lernumgebung
Dieser Begriff bezeichnet die Gesamtheit der äußeren Bedingungen des Lernens, die einen Einfluss auf den Lernprozess selbst haben. In einem konstruktivistischen Verständnis von Lernen mit dem Ziel, Selbstorganisation und Eigenaktivität von Lernenden zu befördern, richten sich pädagogische Überlegungen zunehmend darauf, anregende Lernumgebungen zu gestalten, statt feste Lehr- und Unterrichtskonzepte durchzuführen.
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Lernveranstaltung
Der durch die GAB München geprägte Begriff der Lernveranstaltung bezeichnet ein Lernangebot für Gruppen von Lernenden, in denen diese und ihr Lernprozess im Mittelpunkt stehen. Der Begriff soll eine Alternative zum klassischen, insbesondere im universitären Kontext verbreiteten Lehrveranstaltungs-Begriff sein.
M
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Mediation
bezeichnet ein außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren, in dem die Konfliktparteien mit Hilfe einer neutralen Person (Mediator:in) im direkten Gespräch miteinander eigene Entscheidungen entwickeln und diese verbindlich beschließen.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.95 ff.
O
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Offene Fragen
Als offen werden Fragen bezeichnet, die das Gegenüber zum Erzählen einladen. Beispiele für offene Fragen sind die so genannten „W-Fragen“ z.B. Wie? Was? Warum? Etc..--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 34f.
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Offener Unterricht
Offener Unterricht ist ein Unterrichtskonzept, das auf eine Methodische, inhaltliche und organisatorische Öffnung des Unterrichts abzielt. Der offene Unterricht orientiert sich einerseits an den Lernzielen und andererseits an den Interessen der Lernenden, die sich weitgehend selbständig mit dem Lerngegenstand auseinandersetzen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 73f.
P
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Paradigma
Ein Paradigma ist eine Grundposition, eine weltanschauliche Orientierung. In der Pädagogik gibt es die immer wiederkehrenden Paradigmen des „Führen“ auf der einen Seite und des „Wachsen lassen“ auf der anderen Seite. Die meisten pädagogischen Theorien ordnen sich zwischen den Polen „Führen“ und „Wachsen lassen“ ein, wobei die Gewichtung unterschiedlich ausfällt.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 32f.
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Paraphrasieren
Paraphrasieren ist das Zusammenfassen von im Gespräch Gehörtem in eigenen Worten. Paraphrasieren ist eine Gesprächsführungstechnik des Aktiven Zuhörens im Rahmen der personenzentrierten Gesprächsführung nach C. Rogers.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.44 ff.
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Personenzentrierte Gesprächsführung nach C. Rogers
Die Personenzentrierte Gesprächsführung nach C. Rogers fußt einerseits auf einer kommunikationsfördernden Grundhaltung den Gesprächspartner:innen gegenüber (Einfühlendes Verstehen/Empathie, Unbedingte Wertschätzung/ Akzeptanz, Echtheit/Kongruenz) wie auch gesprächstechnischen Fertigkeiten als Handwerkszeug der Gesprächsführung (Straßensperren der Kommunikation vermeiden, Türöffner benutzen, aktiv zuhören).--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“ S.44 ff.
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Planspielmethode
Die Planspielmethode ermöglicht es durch das Bewältigen einer komplexen Aufgabe in einem Gruppenlernsetting in Interaktion zu kommen, eine Erfahrung zu machen und aus dieser Erfahrung mit- und voneinander zu lernen. Wesentliche Bestandteile eines solchen Planspiels sind: Eine Simulation, festgelegte Rollen und definierte Regeln. Ein Planspiel erfolgt in den Schritten: Briefing, Spielphase, Debriefing.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 76f.
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Projektmethode
Grundgedanke der Projektmethode ist es, eine offene, konkrete Arbeitsaufgabe, die aus einem realen Problem oder einer aktuellen Fragestellung entwickelt wird, von einer Gruppe in einem zeitlich festgelegten Rahmen selbständig und arbeitsteilig erfüllen zu lassen. Die Projektmethode könnte als Methode u.a. dem Konzept des offenen Unterrichts zugeordnet werden.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 77f.
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Pädagogisches Paradox
Man lernt Handlungen dadurch, dass man tut (und sich dabei selbst korrigiert), was man erst lernen will.
Q
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Qualifikation
Der Begriff Qualifikation versucht, die mit einer Aufgabe, Berufstätigkeit, Position etc. verbundenen fachlichen, sozialen und personalen Anforderungen generell zu beschreiben.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 18f.
R
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Rahmenlehrplan
Lehrplan für die Berufsausbildung, der die angestrebten Kompetenzen sowie – in den meisten Fällen – Unterrichtsinhalte für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule beschreibt.
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Rechenstörung
Dyskalkulie ist eine häufig auftretende Teilleistungsstörung, die im schulischen Bereich auftritt, bei normaler beziehungsweise hoher Intelligenz.
S
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Sachnorm
Bei einer sachlichen Bezugsnormorientierung beruht die Beurteilung auf vorher festgelegten Kriterien und Zielen.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 98
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Schwelender Konflikt
Es besteht Konfliktpotenzial, es ist aber noch nicht zur offenen Auseinandersetzung gekommen.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.58
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Selbstbestimmungstheorie (Deci/Ryan)
Die Selbstbestimmungstheorie untersucht die Grundbedingungen bzw. Voraussetzungen für das Entstehen intrinsischer Motivation. Sie formuliert 3 psychologische Grundbedürfnisse und die gelten als Voraussetzung für psychologisches Wachstum und Wohlbefinden: Kompetenz (Wirksamkeit), Autonomie (Selbstbestimmung), soziale Eingebundenheit (soziale Zugehörigkeit).--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 93ff.
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Selbstgesteuertes Lernen
Lernprozesse, bei denen der oder die Lernende möglichst selbständig die eigenen Lernbedarfe und -ziele erkennt, passende Aufgaben für das Lernen nutzt, geeignete Lernformen und Methoden einsetzt, den zeitlichen und räumlichen Rahmen und auch die gewünschten Interaktionen mit anderen gestaltet und die neu erworbenen Kompetenzen erkennt und benennt.
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Selbstlernkompetenz
bezeichnet die Fähigkeit von Menschen, selbstorganisiert zu lernen. Je nach Definition von selbstorganisiertem Lernen, umfasst dieser Begriff unterschiedliche Aspekte und wird in der Pädagogik nicht einheitlich verwendet. Teils wird der Begriff auch als Tautologie kritisiert: Menschen können nur selbst lernen, keiner kann gelernt werden. Demnach könnte man die Vorsilbe selbst auch weglassen und von Lernkompetenz sprechen.
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Sozialform
die Form der sozialen Organisation in der Zusammenarbeit z.B. Gruppen-, Kleingruppen- bzw. Tandem- oder Einzelarbeit.
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Sozialnorm
Vergleicht man Lernend unter sozialer Bezugsnorm, so ergibt sich in leistungsheterogenen Gruppen ein relativ stabiles Leistungsbild – so bleiben die „Guten“ die „Guten“ und die „Schlechten“ die „Schlechten“. Auch der Lernzuwachs der gesamten Gruppe bleibt unsichtbar.--> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 98f.
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Soziotechnisches System
Beschreibung der wechselseitigen Beziehungen zwischen Mensch, Organisation und Technik als abhängiger Zusammenhang. Beispiel für ein soziotechnisches System wären etwa das Zusammenspiel zwischen einer Fertigungsmaschine, den Menschen, die sie bedienen und den rahmenden organisationalen Bedingungen wie Arbeitszeiten, Geschäftsprozesse, Zuständigkeiten etc. Wenn an einer Stelle des Systems eine Veränderung auftritt, hat dies oft Folgen für das ganze System.
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Straßensperren in der Kommunikation
Die Straßensperren der Kommunikation wurden von Carl Rogers für die personenzentrierte Gesprächsführung als Handwerkszeug der Gesprächsführung formuliert. Die so genannten Straßensperren führen dazu, dass sich Gesprächspartner:innen unverstanden und bevormundet fühlen und nicht mehr bereit sind, weiter über sich zu sprechen. (z.B. Befehlen, anleiten, kommandieren oder zureden moralisieren, predigen, oder Vorschläge machen, Lösungen vorgeben etc.).--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 44 ff.
T
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Türöffner in der Kommunikation
Die Türöffner wurden von Carl Rogers für die personenzentrierte Gesprächsführung als Handwerkszeug der Gesprächsführung formuliert. Mit „Türöffnern“ sind Aufforderungen am Beginn oder auch im Verlauf eines Gesprächs gemeint, die ein/e Gesprächspartner:in ermuntern, mehr zu sagen. (z.B. „Aha“, „Interessant“, „Erzähl mir davon!“, „Das scheint etwas zu sein, das dir sehr wichtig ist.“).--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 48
V
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Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte
Beim Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte wird versucht, während eines Gesprächs auf die Gefühle einzugehen, die im Gespräch von Bedeutung sein können und sie anzusprechen Das Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte ist eine Gesprächsführungstechnik des Aktiven Zuhörens im Rahmen der personenzentrierten Gesprächsführung nach C. Rogers.--> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.44 ff.
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Vier-Stufen-Methode
Die Vier-Stufen-Methode ist eine Methode, die dem Lernkonzept des Instruktionslernens zugeordnet wird. Sie gilt als die klassische Unterweisungsmethode. Der Ausbildende demonstriert dabei einen Arbeitsablauf und der/die Auszubildende hat die Übung unter der Beobachtung des Ausbildenden möglichst genau so nachzumachen, wie sie ihm/ihr vorgemacht worden war. Durch ständiges Üben soll der Ablauf anschließend zur Gewohnheit werden.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 49ff.
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VUCA Welt
Diese Wortschöpfung ergibt sich aus den für die heutige (Arbeits-)Welt kennzeichnenden Merkmalen Flüchtigkeit (Volatilität), Unsicherheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Mehrdeutigkeit (Ambiguity).--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 26f.
W
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Wochenplanunterricht
Wochenplanunterricht ist eine Methode des offenen Unterrichts, die davon ausgeht, dass nicht alle Lernenden zur gleichen Zeit die gleichen Aufgaben bewältigen und die gleichen Lernschritte machen können. Zu Beginn einer Woche erhalten die Lernenden einen schriftlichen Arbeitsplan, der im Verlauf einer Woche bearbeitet werden muss.--> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 78