Zum Gebrauch des Glossars: Kurze pointierte Beschreibung der Begriffe, Hinweis, wo ist es in den Essentials zu finden. Gut für die Orientierung und die Auffindbarkeit und für die Vorbereitung auf die Prüfung zum AWP/ BP

Fehlt Ihnen ein berufspädagogischer Begriff, über den Sie gerne mehr erfahren würden? Dann kommen Sie gerne auf uns zu!

A

  • AD(H)S
    Aufmerksamkeitsdefizit(ADS)-/Hyperaktivitätsstörung tritt hauptsächlich in 3 Bereichen auf: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, ausgeprägte körperliche Unruhe und starker Bewegungsdrang (Hyperaktivität), impulsives und unüberlegtes Handeln.

    --> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 25

  • Aktives Zuhören
    Aktives Zuhören wurde von Carl Rogers für die personenzentrierte Gesprächsführung als Handwerkszeug der Gesprächsführung formuliert. Aktives Zuhören hilft über Paraphrasieren und das Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte Gesprächspartner:innen zu signalisieren, dass man ganz Ohr ist.

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 49f.

  • Arbeitsgestaltung
    gezielte Maßnahmen zu Veränderung und Anpassung von Arbeitsprozessen, Arbeits¬aufgaben und Arbeitsbedingungen zur Förderung der Arbeitszufriedenheit, Leistungs-fähigkeit, Gesund¬heit und des Lernens von Arbeitenden.

  • Arbeitsintegriertes Lernen

    bezeichnet ein Lernen, das unmittelbar innerhalb der eigentlichen Arbeitstätigkeit stattfindet. Das eigentliche Arbeitshandeln gehört als fester Bestandteil zum Lernprozess dazu. Gemäß dem Modell des Erfahrungslernens nach D. Kolb stellt die Arbeitshandlung die aktiven Bestandteile des Lernprozesses dar.

  • Arbeitsplatznahes Lernen

    bezeichnet ein Lernen, das in zeitlicher und/oder räumlicher Nähe zum Arbeitsplatz oder Arbeitstätigkeit stattfindet. Es ist ein Sammelbegriff für unterschiedlichste Formen des Lernens. Beispiele sind Lerninseln oder digitale Lerneinheiten, die Arbeitende an ihrem Arbeitsplatz absolvieren.

  • Attributionstheorie
    Attributionstheorien haben in der Motivationspsychologie eine wichtige Bedeutung. Mit Hilfe dieser Theorien wird beschrieben, wie sich Menschen das Zustandekommen von Erfolg oder Nicht-Erfolg ihres Handelns erklären. Je nach Attribution, d.h. Begründung, sind Menschen mehr oder weniger motiviert, eine Handlung von Neuem aufzunehmen.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 96ff.

  • Ausbildungsordnung

    legt in Deutschland die bundeseinheitlichen Standards für die betriebliche Aus¬bildung im Rahmen der dualen Berufsausbildungen fest und regelt die sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung.

B

D

  • Deckungsanalyse

    Beim Aufbau einer geschäftsprozessorientierten Ausbildung werden die Geschäfts­prozesse auf ihren Lerngehalt bzw. ihre Kompetenzanforderungen hin analysiert und anschließend mit den Lernzielen bzw. Anforderungen aus dem Rahmenlehrplan bzw. der Ausbildungsordnung verglichen. Diesen Vorgang nennt man Deckungsanalyse.

  • Dialogische Haltung
    Kommunikation in einer dialogischen Haltung geschieht stets in einer partner­schaftlich-wertschätzenden, den anderen wirklich achtenden und einbeziehenden Haltung. Durch eine dialogische Haltung steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Lernprozesse zu einem Kompetenz­erwerb des Lernenden führen.

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 16f.

  • Dosierte Überforderung

     Eine Aufgabe ist eine passende Lernaufgabe, wenn sie über die vorhandenen Kompetenzen bzw. die eigene Komfortzone hinausgeht, aber mit Anstrengung, ggf. mehreren Versuchen, Hilfe und Begleitung zu bewältigen ist.

  • Duales System

    Duale Ausbildungen sind solche, bei denen an zwei Lernorten – dem Betrieb mit Verantwortung für die fachpraktische und der Berufsschule mit Verantwortung für die fachtheoretische Ausbildung – ausgebildet wird. Das duale System ist das im deutschsprachigen Raum vorherrschende System der dualen Berufsausbildung.

E

  • Eisbergmodell
    Dem in der Kommunikationspsychologie etablierten Eisbergmodell nach liegen durchschnittlich nur etwa 10-20 Prozent unserer Kommunikation auf der Sachebene und 80-90 Pro­zent auf der Beziehungsebene.

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.56 f.

  • Entdeckendes Lernen
    Lernkonzept, bei der Lernende eine für sie neue und herausfordernde Aufgabe erhalten und sich selbständig daran machen, eine Lösung für die Aufgabe und Antworten auf die damit verbundenen Fragen zu finden. Für die praktische Umsetzung des entdeckenden Lernens lassen sich folgende didaktischen Grundprinzipien beschreiben: 1. Praxis vor Theorie – der Ausgangs­punkt des Lernprozesses ist eine herausfordernde Aufgabe, es finden keine Erklärungen vorab statt. 2. Kein Lernen ohne Auswertung – Erkenntnisse entstehen durch die Reflexion der Erfahrung. 3. So viel Struktur wie nötig, so viel Freiraum wie möglich – Erkundungsaufgaben und eine entsprechende Aufgabenformulierung unterstützen die Lernenden bei der Planung und geben Struktur.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 66f.

  • Erfahrungsfähigkeit

    Erfahrungsfähigkeit bedeutet, sich auf offene, komplexe und nicht immer abwägbare Situationen aktiv einlassen zu können und den „subjektiven Aspekten“ wie Gefühl, Gespür und Wahrnehmung Gewicht zu geben. (Siehe dazu auch „Erfahrungsgeleitetes Lernen“)

  • Erfahrungsgeleitetes Lernen
    Ausgangspunkt dieses Lernkonzeptes ist wie beim entdeckenden Lernen das selbständige Bewältigen einer beruflichen Aufgabe. Die zentralen Fragen des erfahrungsgeleiteten Lernens sind: Wie können Lernende ohne jahrelange Erfahrung im Beruf dem mit dem Beruf verbundenen „Gespür“ auf die Spur kommen? Wie können Lernende ihre „Erfahrungsfähigkeit“ entwickeln, (beruflichen) Situationen erfahrungsoffen zu begegnen und erfahrungsgeleitet in ihnen zu handeln? Über Erkundungs- und Wahrnehmungsaufgaben zur praktischen Aufgabe, blicklenkende Fragen während der Durchführung des Arbeitens und Lernens sowie mit Reflexionsfragen lenken Lernende ihren Fokus auf diese subjektivierenden Aspekte der Arbeitshandlung.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“ S. 68ff.

  • Erkundungsaufgaben

    Teilaufgaben zur Vorbereitung und Strukturierung von Lernprozessen, z.B. Recherche-, Planungs-, Beobachtungs-, Übungs- oder Selbstreflexionsaufgaben etc.

  • Erlebnispädagogik

    ist eine Teildisziplin der Pädagogik, in der das gemeinsame Erlebnis z.B. im Rahmen von Natursportarten, aber auch in Theater-, Abenteuer- oder Umweltprojekten im Zentrum steht. Erfahren und Reflektieren der Erlebnisse dienen der persönlichen Weiterentwicklung und dem Erwerb sozialer Kompetenzen.

  • Ermöglichungsdidaktik

    Didaktik, die darauf abzielt, den Lernenden das eigenständige und selbstgesteuerte Lernen zu ermöglichen. Die Lernenden setzen sich ihre Lernziele selbst, während die Lehrkraft die Rahmenbedingungen für diese Form des Lernens schafft. Damit unterscheidet sich das Konzept von der „Erzeugungsdidaktik“, bei der die Lehrkraft Lernziele von außen setzt und Inhalte vermittelt.

  • Eskalationsstufen nach Glasl
    Konflikte haben die Tendenz zu eskalieren und geraten ohne ein Entgegenwirken fast unweigerlich in eine Eskalationsspirale. Im Modell der Eskalationsstufen nach Glasl ist diese Dynamik der Eskalation in 9 Stufen dargestellt.

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.62ff.

  • Extrinsische Motivation
    Motivation, die von außen reguliert ist, z.B. durch Belohnung oder Bestrafung. Im Gegensatz dazu intrinsische Motivation.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 90f.

F

G

H

I

K

  • Kalter Konflikt
    Der Konflikt schwelt unter der Oberfläche, während nach außen hin alles in Ordnung zu sein scheint. Kalte Konflikte folgen meist einer heißen Konfliktphase.

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.58 f.

  • Kognitivismus
    Lerntheorie, die sich bei der Betrachtung von Lernprozessen auf die intern ablaufenden kognitiven Prozesse der Informationsverarbeitung von Menschen fokussiert. Lernen wird dabei als Prozess der Verarbeitung von äußeren Reizen, d.h. Informationen und Erfahrungen und dem Aufbau interner mentaler Modelle, Pläne oder Schemata verstanden.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 40ff.

  • Komfortzone

    Im Bereich der Komfortzone haben wir alles im Griff. Wir können und wissen alles und verhalten uns selbstsicher und routiniert. Es herrscht Sicherheit und es gibt keine besonderen Herausforderungen. Die alten Strategien funktionieren und Lernen ist nicht notwendig.

  • Kompetenzen
    die Disposition – also das Vermögen – eines Subjekts, in (zukunfts-)offenen Situationen im Einklang mit den eigenen Werten und Überzeugungen selbstorganisiert und kreativ zu handeln. Sie sind also Befähigungen mit neuen Situationen und bisher unbekannten Handlungsanforderungen erfolgreich umgehen zu können. Sie sind Kombinationen von Fertigkeiten, Fähigkeiten und Potentialen, wobei auch moralisch-ethische Komponenten eine Rolle spielen.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 18f.

  • Kompetenzfeststellung

    Das Bewusst- und Sichtbarmachen von bei einem Individuum vorhandenen Kompe­tenzen über ein strukturiertes Verfahren.

  • Kompetenzlernen

    Die Entwicklung von Kompetenzen braucht den konsequenten Wechsel von Aktion und Reflexion, also von Tun, Ausprobieren, Handeln, dem darüber Nachdenken, daraus Schlüsse ziehen und Konsequenzen für künftiges Handeln ableiten. Das Erfahrungslernen nach Kolb beschreibt das Lernen von Kompetenzen.

  • Kompetenzorientierung

    Anspruch in der (beruflichen) Bildung, Lehr- und Lernprozesse auf die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen hin auszurichten, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.

  • Konflikt
    Als Konflikt kann also eine mindestens von einer Seite als emotional belastend und/oder sachlich inakzeptabel empfundene Interaktion bezeichnet werden, die durch eine Unvereinbarkeit der Verhaltensweise, der Interessen und Ziele sowie der Annahmen und Haltungen der Beteiligten gekennzeichnet ist. (nach Schrader, 2018)

    -->mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 54 ff.

  • Konfliktprävention
    Konfliktprävention ist das Vorbeugen von Konflikten. Der Schlüssel der Konflikt­prävention liegt in der Kommunikation. Zum Beispiel Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg und dialogische Haltung

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.44 ff.

  • Konstruktivismus
    Erkenntnistheorie, die Erkenntnisgewinn und damit auch Lernen als stark vom Subjekt abhängig beschreibt. Danach konstruieren sich Menschen ihre je eigene, zu ihren bestehenden Vor­erfahrungen passende, d. h. viable Wirklichkeit. Lernen ist dabei ein Prozess, bei dem Erfahrungen individuell sehr unterschiedlich und basierend auf den jeweils vorhandenen Vorerfahrungen verarbeitet und daraus neue Erkenntnisse, Einsichten, Überzeugungen und Handlungsmöglichkeiten aktiv konstruiert werden.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 53ff.

L

  • Lebenslanges Lernen

    Mit dem Begriff des lebenslangen oder lebensbegleitenden Lernens kommt zum einen die Notwendigkeit der individuellen Weiterentwicklung über das gesamte (Erwerbs-)Leben hinweg zum Ausdruck als auch die persönliche Bereitschaft, sich veränderten Anforderungen in allen Lebensbereichen zu stellen.

  • Lehr-Lern-Prozesse

    Prozesse von begleitetem oder angeleitetem Lernen, die aus zu beschreibenden Interaktionen zwischen Lehrenden und Lernenden bestehen.

  • Lehrveranstaltung
    Klassische institutionalisierte Lernangebote (z.B. an Universitäten) werden in der Regel als Lehrveranstaltung bezeichnet. Mit dem Begriff wird der Fokus auf das Lehren gerichtet. Um den Blick auf die eigentlich intendierte Aktivität, nämlich das Lernen zu richten, hat die GAB München den Begriff der Lernveranstaltung geprägt.

    --> mehr dazu Essential “Von der Lehr- zur Lernveranstaltung”

  • Leittextmethode
    Die Leittextmethode ist eine weit verbreitete kognitivistisch geprägte Methode und hat das Ziel komplexe Arbeitstätigkeiten zu vermitteln. Sie regt Auszubildende zum Mitdenken an, indem Fragen gestellt werden und Materialien zum Selbständig-Lernen zur Verfügung gestellt werden. Leittexte sind spezifische schriftliche Unterweisungsunterlagen, die aus Leitfragen, Arbeits­plan­unterlagen, Kontrollbögen und Leitsätzen bestehen, in denen arbeitsbezogene Kenntnisse zusammen­gefasst sind. Leittexte sind an den Modellen der vollständigen Arbeitshandlung orientiert und geben die einzelnen Schritte des Handlungsablaufs vor.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 51f.

  • Lern(prozess)begleitung

    Methode zur Initiierung, Gestaltung und Unterstützung von kompetenz­orientierten Lernprozessen in der Echtarbeit.

  • Lern- und Wirkprinzipien
     Gelingende Lern- und Veränderungsprozesse folgen einer bestimmten Dramaturgie, also bestimmten Wirkprinzipien: 1. Erleben / Selbstbezug herstellen, 2. Erkennen / Vorhandenes und Neues identifizieren, 3. Wollen /Neues aneignen, 4. Tun /Umsetzen. Bei der Gestaltung von Lernprozessen sollten die Wirk- und Lernprinzipien eine Rolle spielen.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 84ff.

  • Lernbehinderung
    Lernbehinderung bezeichnet eine Intelligenzminderung, die sonderpädagogischen Förderbedarf indiziert.

    --> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 20f.

  • Lernen am eigenen Problem
    Bei dieser Lernmethode suchen sich Lernende ganz gezielt eine Frage aus ihrer eigenen Praxis, mit der sich bislang noch nicht weitergekommen sind und bilden daraus ihr ganz individuelles Lernprojekt. So kann jede/r Lernende seinen/ihren ganz individuellen Lernweg -  auch in einer Gruppenlernsituation - beschreiten.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 75f.

  • Lernfelder

    Sie beschreiben für den berufsbezogenen Unterricht komplexe, inhaltlich zusammen­ge­hörende thematische Einheiten, denen berufliche Handlungsfelder zugrunde liegen. Sie be­günstigen einen handlungsorientierten Unterricht und fördern die Berufskompetenz.

  • Lerngehalt

    Das was anhand einer Arbeits- oder Lernaufgabe gelernt werden kann.

  • Lerninsel

    Lerninseln sind abgegrenzte Orte innerhalb eines Arbeits- oder Produktionsprozesses, an denen Lernende die Arbeitsprozesse erleben, optimieren und dadurch erlenen, ohne unter dem engen zeitlichen oder organisatorischen Druck der realen Arbeitsprozesse zu stehen. Das Lernen findet in der Regel in Gruppen statt und die Lerninsel wird durch eine Begleitperson betreut.

  • Lernkonzept
    Lernkonzepte stützen sich auf Lerntheorien und konkretisieren diese. Sie skizzieren Um­setzungs­möglichkeiten. Beispielsweise versucht das Lernkonzept Instruktionslernen die besten Möglich­keiten dafür zu finden, Lernen anzuleiten und stützt sich dabei vor allem auf den Kognitivismus.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 36f.

  • Lernort

    Ist eine im Rahmen des öffentlichen Bildungswesens anerkannte Einrichtung, die Lernangebote organisiert. Der Ausdruck „Ort“ besagt zunächst, dass das Lernen nicht nur zeitlich, sondern auch lokal gegliedert ist. Jeder Lernort hat eine eigenständige Funktion im Lernprozess.

  • Lernschwierigkeit
    Lernschwierigkeit ist der Oberbegriff für Lernbehinderung, Lernschwäche und Lernstörung. Der Begriff Lernschwierigkeiten bezieht sich in erster Linie auf Schwierigkeiten im Zusammenhang mit schulischen Lernprozessen. Aber auch in der Ausbildung spielt das Thema eine wichtige Rolle.

    --> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 20ff.

  • Lernschwäche/Lernstörung
    Als Lernschwäche wird eine Diskrepanz zwischen Intelligenz und Schul­leistung bezeichnet. So handelt es sich bei einer Lese- und Rechtschreibstörung oder Rechen­schwäche um eine Lernstörung.

    --> mehr dazu Essential „Lernschwierigkeit oder Lernchance“, S. 20f.

  • Lernstörung

    siehe Lernschwäche

  • Lerntheorie
    Lerntheorien sind Modelle und Annahmen, die Lernen beschreiben und erklären. Dabei wird versucht, den umfassenden Vorgang des Lernens so einfach wie möglich, aber so komplex wie nötig in seinen Prinzipien und Regeln zu erklären.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 32f.

  • Lernumgebung

    Dieser Begriff bezeichnet die Gesamtheit der äußeren Bedingungen des Lernens, die einen Einfluss auf den Lernprozess selbst haben. In einem konstruktivistischen Verständnis von Lernen mit dem Ziel, Selbstorganisation und Eigenaktivität von Lernenden zu befördern, richten sich pädagogische Überlegungen zunehmend darauf, anregende Lernumgebungen zu gestalten, statt feste Lehr- und Unterrichtskonzepte durchzuführen.

  • Lernveranstaltung

    Der durch die GAB München geprägte Begriff der Lernveranstaltung bezeichnet ein Lernangebot für Gruppen von Lernenden, in denen diese und ihr Lernprozess im Mittelpunkt stehen. Der Begriff soll eine Alternative zum klassischen, insbesondere im universitären Kontext verbreiteten Lehrveranstaltungs-Begriff sein.

M

O

P

Q

R

  • Rahmenlehrplan

    Lehrplan für die Berufsausbildung, der die angestrebten Kompetenzen sowie – in den meisten Fällen – Unterrichtsinhalte für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule beschreibt.

  • Rechenstörung

    Dyskalkulie ist eine häufig auftretende Teilleistungsstörung, die im schulischen Bereich auftritt, bei normaler beziehungsweise hoher Intelligenz.

S

  • Sachnorm
    Bei einer sachlichen Bezugsnormorientierung beruht die Beurteilung auf vorher festgelegten Kriterien und Zielen.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 98

  • Schwelender Konflikt
    Es besteht Konfliktpotenzial, es ist aber noch nicht zur offenen Auseinandersetzung gekommen.

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S.58

  • Selbstbestimmungstheorie (Deci/Ryan)
    Die Selbstbestimmungstheorie untersucht die Grundbedingungen bzw. Voraussetzungen für das Entstehen intrinsischer Motivation. Sie formuliert 3 psychologische Grundbedürfnisse und die gelten als Voraussetzung für psychologisches Wachstum und Wohlbefinden: Kompetenz (Wirksamkeit), Autonomie (Selbstbestimmung), soziale Eingebundenheit (soziale Zugehörigkeit).

    --> mehr dazu Essential „Lern- und Motivationstheoretische Hintergründe“, S. 93ff.

  • Selbstgesteuertes Lernen

    Lernprozesse, bei denen der oder die Lernende möglichst selbständig die eigenen Lernbedarfe und -ziele erkennt, passende Aufgaben für das Lernen nutzt, geeignete Lernformen und Methoden einsetzt, den zeitlichen und räumlichen Rahmen und auch die gewünschten Interaktionen mit anderen gestaltet und die neu erworbenen Kompetenzen erkennt und benennt.

  • Selbstlernkompetenz

    bezeichnet die Fähigkeit von Menschen, selbstorganisiert zu lernen. Je nach Definition von selbstorganisiertem Lernen, umfasst dieser Begriff unterschiedliche Aspekte und wird in der Pädagogik nicht einheitlich verwendet. Teils wird der Begriff auch als Tautologie kritisiert: Menschen können nur selbst lernen, keiner kann gelernt werden. Demnach könnte man die Vorsilbe selbst auch weglassen und von Lernkompetenz sprechen.

  • Sozialform

    die Form der sozialen Organisation in der Zusammenarbeit z.B. Gruppen-, Kleingruppen- bzw. Tandem- oder Einzelarbeit.

  • Sozialnorm
    Vergleicht man Lernend unter sozialer Bezugsnorm, so ergibt sich in leistungsheterogenen Gruppen ein relativ stabiles Leistungsbild – so bleiben die „Guten“ die „Guten“ und die „Schlechten“ die „Schlechten“. Auch der Lernzuwachs der gesamten Gruppe bleibt unsichtbar.

    --> mehr dazu Essential „Lern- und motivationstheoretische Hintergründe“, S. 98f.

  • Soziotechnisches System

    Beschreibung der wechselseitigen Beziehungen zwischen Mensch, Organisation und Technik als abhängiger Zusammenhang. Beispiel für ein soziotechnisches System wären etwa das Zusammenspiel zwischen einer Fertigungsmaschine, den Menschen, die sie bedienen und den rahmenden organisationalen Bedingungen wie Arbeitszeiten, Geschäftsprozesse, Zuständigkeiten etc. Wenn an einer Stelle des Systems eine Veränderung auftritt, hat dies oft Folgen für das ganze System.

  • Straßensperren in der Kommunikation
    Die Straßensperren der Kommunikation wurden von Carl Rogers für die personenzentrierte Gesprächsführung als Handwerkszeug der Gesprächsführung formuliert. Die so genannten Straßensperren führen dazu, dass sich Gesprächspartner:innen unverstanden und bevormundet fühlen und nicht mehr bereit sind, weiter über sich zu sprechen. (z.B. Befehlen, anleiten, kommandieren oder zureden moralisieren, predigen, oder Vorschläge machen, Lösungen vorgeben etc.).

    --> mehr dazu Essential „Gesprächsführung in der Lernprozessbegleitung“, S. 44 ff.

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